Fahrt ins Saterland

von Hanz Eberhard Willner

Die Gruppe Natur- und heimatkundliche Reisen fuhr mit einer Gruppe von 13 Personen ins Saterland nach Elisabethfehn und besuchten dort das Moor- und Fehnmuseum. Wir hatten eine sehr interessante Führung.
Der Wortstamm Fehn bedeutet von altersher Sumpf, Morast und Moor. Im Jahre 1633 wurde das „Große Fehn“ (heute Großfehn) von 4 Unternehmen gegründet und entwickelte sich nach etwa 200 Jahren zu einem Zentrum der See-Schiffahrt. 

Die Kanäle dienten ursprünglich der Entwässerung sowie dem Torftransport. Die Bevölkerung brachte den Wohlstand, weil sie selbst Schiffe bauten und bereederten und mit diesen die Kanäle und Küstenreviere befuhren. Später ging es auch auf die Weltmeere.  

Durch diese Entwicklunmg förderte man ein Selbstbewusstsein, was sich bis heute nicht geändert hat. 

Zum Mittagessen hatten wir bereits vorher einen Gemüse-Eintopf bestellt, welcher den Mitgliedern und Gästen gut schmeckte. 

Nachmittags fuhr die Gruppe nach Ramsloh und hat dort eine Moorbahnführung. Sie begann mit einem Vortrag über die Entstehung der Moore sowie den Abbau des Torfes der verschiedenen Schichten. Danach fuhren wir mit einer Bahn tief ins Moor, wo wir auch eine sehr interessante Führung hatten.  

Die Moor-Entwicklung im Saterland war wie folgt: 

1917 – 1919 Das Moor mit einer Fläche von 400 ha wurde erworben
Anfang der 20-er Jahre Verkauf an die Oldenburgische Moorgutgesellschaft
1941

Die Firma Krupp kaufte den torf- und landschaftlichen Betrieb und die Fläche wurde somit auf 880 ha ausgedehnt.

1957

Die BRD übernahm von Krupp den Betrieb und führte ihn in Eigenregie weiter. Dadurch kamen noch 250 ha Staatsfläche hinzu.

1962-1971

Auf dem Moorgut Ramsloh wurde eine Außenstelle von Lingen als Strafanstalt errichtet.

1975-1989

Der Bund nahm 600 ha aus der Pachtfläche in Beschlag und errichtete darauf die NATO-Längswellensendestation, wodurch der Brennstoffbetrieb zum Erliegen kam.

In den 80-er Jahren

Wurde auf dem Moorgut in Ramsloh eine Mehl- und Mischanlage für lose Substrate erstellt, welche seitdem stets modernisiert wurde.

1999

Übernahm man von der Bundesrepublik sämtliche Gebäude und Wege

 

Der Gesamtbetrieb mit einer 1000 ha Abtorfungsfläche beschäftivgt mit den  Tochterunternehmen ca. 60 Personen. 

Nach dieser interessanten Führung fuhren wir zum Kaffeetrinken zur „Seelten Molkstowe, was dort auch sehr gemütlich war. 

Die Gruppe war mit diesem Ausflug sehr zufrieden

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