Langes Wochenende an der Hase

von Björn Westphal

Am 1. Mai trafen sich kleine und große Naturfreundinnen und Freunde auf dem Gemeindeeigenen Jugendzeltplatz in Essen/Oldb. Nicht zum erstem mal besuchten wir diesen Platz der nur wenige Meter von einem der paddelbaren Hasen liegt. Das Flüsschen Hase entspringt im Teutoburger Wald und windet sich auf 170 Flusskilometern bis in die Ems bei Meppen. Kurz nach ihrer Entstehung noch vor Osnabrück teilt sich die Hase an Deutschlands einziger Bifurkation; die Hase fliest von dort Richtung Ems, ihr Zwillingsfluss als Else fließt in die Weser. Hinter Osnabrück unterquert die Hase dann noch den Mittellandkanal. Rund 12 Flusskilometer vor unserem Camp in Essen bildet sich bei Quakenbrück das Hasedelta. Für uns Paddler bedeutet das zum einen schmalere Gewässer und diverse Flussläufe in unmittelbarer Nähe. So starteten wir in diesem Jahr gegen Mittag des 1. Mai in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gut Lage auf der „Lager Hase“ und ließen uns dem ruhigen Flusslauf folgend zu Anleger am Platz leiten.

Beim gemeinsamen Grillen und anschließendem Lagerfeuer klang der erste Camptag dann aus. Der Morgen des 2. Mais überraschte uns dann zwar mit kräftigem Bodenfrost doch konnte die Sonne zum gemeinsamen Frühstück diesen dann schnell vergessen lassen. Zum späten Vormittag transportierten wir dann für 17 Paddler/innen die Boote ins Zentrum von Quakenbrück, um dort erstmals die „kleine Hase“ zu erpaddeln. Bestes Wetter und zügige Strömung führte uns an Gärten und Feldern vorbei aus dem Städtchen. Einige Kilometer später bildete ein Wehr ein Hindernis das Umtragen werden wollte. Dann weitete sich der Flusslauf auf 9 m und nach weiteren 3 km fand sich an einer Solplatte ein Pausenplätzchen im hohen Gras. Es folgte ein weiterer selbst für den Kanadier noch fahrbarer Schwall, bevor wir das Örtchen Menslage passierten und der „kleinen Hase“ bis Winkum folgten.

Dort büßt das Flüsschen seinen Namen ein und bildet auf den verbleibenden 16 km bis zur „Großen Hase“ den Hahnenmoor Kanal. Bei anhaltend gutem Wetter bereiteten wir zurück am Platz im großen Kessel über offenem Holzfeuer noch einen herzhaften Abendschmaus. Und da der angekündigte Regen am Sonntag auf sich warten ließ wurde aus dem Frühstück in langer Reihe ein ausgiebiges Brunch und erst gegen 14.00 Uhr nach dem Besuch des örtlichen Eiscafés hieß es anspannen und auf nach Bremen.

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